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Staubsauger stinkt? Tipps gegen schlechte Gerüche

Oliver Karthaus | Lesedauer: 6 Minuten | 08.09.2022

Wer häufig staubsaugt, hatte dieses Problem sicher auch schon einmal: Aus dem Staubsauger kommt ein unangenehmer Geruch, der sich im ganzen Raum ausbreitet. Die Ursachen dafür sind verschieden. Wie Sie den Geruch mit einfachen Haushaltstipps neutralisieren und den Staubsauger pflegen können, um eine erneute Geruchsbildung zu verhindern, erfahren Sie hier.

Staubsauger stinkt? Tipps gegen schlechte Gerüche

Warum stinkt der Staubsauger?

Ob beutellos oder mit Beutel - es gibt viele Gründe, warum ein Staubsauger unangenehm riecht. Meist sind versehentlich mit aufgesaugte Flüssigkeiten, Abfall oder Essensreste Auslöser für die Geruchsbelästigung. Durch die Wärme im Inneren des Staubsaugerbeutels vermehren sich leicht Bakterien und Keime. Bei einer entsprechend feucht-warmen Umgebung können sich im Inneren des Geräts auch Schimmelpilze bilden. All das verursacht einen muffigen Geruch, der bei der Inbetriebnahme des Staubsaugers über die Abluft nach außen gelangt.

Aber auch Tierhaare im Staubsaugerbeutel sind häufig für einen unangenehmen Geruch verantwortlich. Viele Hundebesitzer kennen das Problem, dass das Fell ihres Tieres bei Feuchtigkeit einen besonderen Geruch annimmt und wie der Volksmund sagt, "wie nasser Hund riecht". Schuld daran sind Talgabsonderungen, die an den Haaren haften. Gelangen diese in den Staubsauger, breiten sich dort die unerwünschten Gerüche aus. Im Übrigen sind die Haare auch ein Nährboden für Keime und Bakterien.

Weitere Auslöser für unangenehme Düfte sind ein verstopfter Abluft- bzw. Milbenfilter oder ein bereits sehr voller Staubsaugerbeutel. Spätestens, wenn die Saugleistung spürbar nachlässt, ist das ein Anzeichen dafür, dass der Beutel zu voll ist und keinen weiteren Staub oder Schmutz aufnehmen kann.

Wie lassen sich unangenehme Gerüche aus dem Staubsauger entfernen bzw. neutralisieren?

Der von Keimen erzeugte Geruch lässt sich nur durch gründliches Reinigen und Desinfizieren beseitigen. Darüber hinaus gibt es einige Haus- und Hilfsmittel, mit denen sich Gerüche aus dem Staubsaugerbeutel schnell und kostengünstig neutralisieren lassen. Hierzu reicht es aus, zwei Esslöffel Kaffeepulver oder Natron aufzusaugen.

Wer den Geruch nicht nur neutralisieren, sondern durch einen feinen Duft ersetzen möchte, kann ...

  • einen Esslöffel Waschpulver oder - je nach persönlichem Geschmack - etwas Vanille, Zimt (etwa 1 Teelöffel),

  • etwas getrocknete Minze (zum Beispiel aus einem Beutel Pfefferminztee),

  • andere Kräuter- oder Teemischungen oder

  • eine Handvoll getrocknete Lavendelblüten

... in den Staubsaugerbeutel geben.

Eine andere Möglichkeit ist, ein Wattepad mit einem besonderen Duft zu beträufeln bzw. zu besprühen und dieses in den Staubsaugerbeutel zu legen. Hierfür eignen sich alle Düfte, die in flüssiger Form vorliegen - vom Parfüm bis zum ätherischen Öl. Beliebt sind beispielsweise Düfte wie Vanille oder Orange.

In der Drogerie (z. B. DM, Müller oder Rossmann) ist darüber hinaus sogenanntes Staubsauger-Deo erhältlich. Diese Mittel in Stäbchen- oder Perlenform lassen sich einfach in den Staubsaugerbeutel oder -behälter gegeben. Praktisch: Das Deo neutralisiert nicht nur unangenehme Gerüche im Staubsauger, sondern lässt auch die Wohnung nach dem Staubsaugen gut riechen.

Wichtig: Nutzen Sie nur speziell für diesen Zweck ausgewiesenes Staubsauger-Deo aus einer Drogerie wie Rossmann, Müller oder DM. Normales Deo zur Körperpflege oder auch Raumspray, das für einen angenehmen Duft im Zimmer sorgen soll, ist hierfür nicht geeignet! Diese Sprays sind in der Regel leicht entflammbar und können sich durch die Wärme beim Staubsaugen entzünden.

Was tun, wenn ein beutelloser Staubsauger stinkt?

Die bereits genannten Ursachen von Gerüchen gelten selbstverständlich auch für beutellose Staubsauger. Und auch die meisten Haushaltstipps (z. B. Natron, Waschpulver, Kaffeepulver, Zimt oder Tee) und Hilfsmittel lassen sich bei diesen Modellen problemlos anwenden. Hier ist es besonders wichtig, dass Sie den Staubsaugerbehälter gründlich reinigen, da dieser in direktem Kontakt mit allem kommt, was Sie aufsaugen. Insbesondere feuchter Schmutz ist der perfekte Nährboden für Keime und Bakterien, die sich vor allem an warmen Orten gerne vermehren.

Um das zu verhindern, sollten Sie unbedingt vermeiden, Abfall oder Flüssigkeiten aufzusaugen. Je nachdem, um welche Flüssigkeit es sich handelt und wie klebrig sie ist, kann sie auch die Filter verstopfen. Das verursacht nicht nur unangenehme Gerüche, sondern mindert zudem die Saugleistung und erhöht das Risiko für einen Defekt.

Hilfe, aus dem Staubsauger riecht es verbrannt!

Wenn der Staubsauger nicht muffig, sondern verbrannt riecht, ist besondere Vorsicht geboten. Insbesondere, wenn es sich um ältere Modelle handelt, kann dies ein Anzeichen für einen ernsten Defekt des Motors sein. Schalten Sie den Staubsauger sofort aus, wenn Sie einen verbrannten Geruch wahrnehmen, und lassen Sie das Gerät von einem Experten überprüfen.

Wie Sie Ihren Staubsauger pflegen und unangenehme Gerüche vermeiden

Es empfiehlt sich, den Staubsauger regelmäßig und richtig zu pflegen. Das erhält nicht nur die Saugleistung und damit auch die Lebensdauer des Geräts, sondern verhindert von vorneherein, dass überhaupt unangenehme Gerüche entstehen.

Hierzu gehört die regelmäßige Reinigung sämtlicher Bauteile, die mit dem aufgesaugten Schmutz und Staub in Berührung kommen:

Staubsauger stinkt? Tipps gegen schlechte Gerüche
  • Handelt es sich um ein Modell mit Staubsaugerbeutel, sollten sie diesen regelmäßig wechseln. Und zwar am besten schon dann, wenn er noch nicht ganz voll ist. Einige Modelle haben keine Anzeige für den Füllzustand des Beutels. In diesen Fällen kann folgende Faustregel helfen: Bei einer wöchentlichen Saugleistung von etwa 1 Stunde, ist es sinnvoll, den Beutel einmal pro Quartal zu wechseln. Diese Richtlinie gilt für haushaltsüblichen Staub. Sollten versehentlich doch einmal Essensreste oder Ähnliches in den Staubsaugerbeutel gelangen, so ist dieser unverzüglich zu wechseln. Das gilt auch für trockene Lebensmittelreste wie Mehl, Zucker oder Brotkrümel.

  •  Reinigen Sie das Innenfach des Staubsaugers bei jedem Beutelwechsel. Nutzen Sie hierfür einfach ein mit Essigwasser befeuchtetes Tuch. Ist der Staubsauger beutellos, sollten Sie den Staubbehälter ebenfalls regelmäßig und gründlich reinigen. Am besten gelingt dies mit etwas Essigwasser oder etwas warmem Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel oder einem anderen milden Reinigungsmittel. Orientieren Sie sich bei der Häufigkeit der Reinigung an den Herstellerempfehlungen. Je nach Nutzungsgewohnheiten ist eine Reinigung alle 2-4 Wochen zu empfehlen.

  • Entfernen Sie zudem regelmäßig Haare, Staub und Fuseln von sämtlichen Aufsätzen bzw. Düsen und Bürsten, die Sie verwenden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, etwa einmal jährlich den Ausblas- bzw. Abluftfilter auszutauschen bzw. zu waschen. Ob es sich um einen waschbaren Filter handelt, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung des Staubsaugers.

  • Neben den Düsen sollten Sie auch das Saugrohr etwa zwei Mal im Jahr gründlich reinigen. Am einfachsten ist es, das Rohr in der Badewanne heiß durchzuspülen. Achten Sie darauf, vor der erneuten Inbetriebnahme alle gereinigten Teile des Staubsaugers komplett abzutrocknen bzw. trocknen zu lassen. Bewahren Sie den Staubsauger bei Nichtgebrauch an einem dunklen und trockenen Ort auf, um die Keimbildung zu erschweren (Keime mögen Wärme).

Ein Tipp für Hundebesitzer: Reiben Sie Ihren nassen Hund immer trocken, sodass keine feuchten Haare in den Staubsauger gelangen. Geschieht dies doch einmal, leeren Sie den Beutel bzw. Behälter zeitnah aus, reinigen und desinfizieren Sie ihn. Alternativ gibt es spezielle Tierhaarstaubsauger. In diesen befindet sich ein Wasserfilter, der die Tierhaare (und auch anderen Schmutz) bindet und die Geruchsbildung dadurch verringert.

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